24.03.2025

Studie: Mehr junge Menschen von Cyber-Mobbing betroffen

Presseschau

Mehr junge Menschen in Deutschland sind von Cyber-Mobbing betroffen - das geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Barmer Krankenkasse hervor. Demnach gaben 16 Prozent der Befragten an, Opfer von Cyber-Mobbing geworden zu sein. Das sei ein Anstieg um zwei Prozentpunkte im Vergleich zu 2021. Mehr als jeder zweite Jugendliche (53 Prozent) berichtete davon, jemand aus seinem direkten Umfeld sei Ziel von solchen Attacken geworden. Dieser Wert lag 2021 bei 43 Prozent.

Für die repräsentative Sinus-Jugendstudie 2024/2025 wurden den Angaben zufolge im Herbst 2024 bundesweit rund 2.000 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren befragt. Ähnliche Ergebnisse hatte die Barmer bereits im Frühjahr 2024 auf Basis einer Umfrage im Herbst 2023 veröffentlicht. Auch da waren es etwa 16 Prozent Betroffene und 52 Prozent mit Erfahrungen im direkten Umfeld.

Der Vorstandsvorsitzende der Krankenkasse, Christoph Straub, sagte, Cyber-Mobbing sei für Jugendliche eine erhebliche Gefahr, da es tiefgreifende psychische und soziale Auswirkungen haben könne. Betroffene litten häufig unter Stress, Angst und vermindertem Selbstwertgefühl, was im schlimmsten Fall zu Depressionen oder Suizidgedanken führen könne. Auch könnten ständige Belästigungen in Sozialen Medien schulische Leistungen beeinträchtigen und zu Isolation führen.

Besonders alarmierend sei ein Teilergebnis der Sinus-Jugendstudie, nach dem 25 Prozent der Betroffenen keinerlei Unterstützung bei Cyber-Mobbing-Attacken erhalten haben. Dieser Wert lag 2023 mit 15 Prozent, 2022 mit 19 Prozent und 2021 mit 16 Prozent deutlich niedriger.

Am häufigsten seien die Nachrichten über WhatsApp verbreitet worden (50 Prozent), gefolgt von Plattformen wie TikTok (43 Prozent) und Instagram (38 Prozent). Die häufigsten Formen von Cyber-Mobbing umfassten Beleidigungen mit 74 Prozent, das Verbreiten von Gerüchten sowie den Ausschluss aus Gruppen. (KNA)

Pressestelle

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