Familie – gesellschaftspolitisch unter die Lupe genommen

Online-Seminarreihe des Familienbundes der Katholiken rund um das Thema „Familie“

Viele Entscheidungen des Staates treffen Familien direkt in ihrem gelebten Alltag. Dennoch wird Familienpolitik von Presse und Regierung oft nur als Nebensache abgehandelt. Denn die politischen und verwaltungstechnischen Mechanismen sind kompliziert und Familien gelten nicht als politisch einflussreicher Block. Das ist auch kein Wunder, denn Familien sind eine extrem diverse Gruppe. Dennoch gibt es gemeinsame Interessen. Im Rahmen der Seminarreihe können wir diese diskutieren, reflektieren und in das politische Geschehen einbringen.

Mittwoch, 06.11.2024
17:30 bis 19:30 Uhr
Bezahlbarer Wohnraum für Familien
Referent: Tobias Weidemann, Mitglied des Leitungsteams Familienbund Freiburg
 
Mittwoch, 27.11.2024
19:30 bis 21:30 Uhr
Die gesellschaftliche Spaltung als Folie für familienpolitische Arbeit
Referent: Arbeitsstelle Rechtsextremismus bei Miteinander e.V., Magdeburg
Moderation: Johannes Döring, Geschäftsführer Familienbund der Katholiken im Bistum Erfurt und im Freistaat Thüringen e.V.
 
Mittwoch, 15.01.2025
17:00 bis 18:30 Uhr
Antiquiert oder gerecht? – Der Dauerstreit um das Ehegattensplitting
Referent: Matthias Dantlgraber, Bundesgeschäftsführer des Familienbundes der Katholiken
 
Dienstag. 04.02.2025
17:30 bis 19:00 Uhr
Rechtliche Betreuung – kann sie vermieden werden?
Referent: Prof. Dr. jur. Rolf L. Jox, Vorsitzender des Fachausschusses Recht im Familienbund Bundesverband
 
Montag, 24.02.2025
17:00 bis 19:00 Uhr
Ganztagsförderung in der Grundschule - Rechtsanspruch ab 2026
Referentin: Katalin Farkas, Verband Alleinerziehender Mütter und Väter, Landesverband RLP e. V, Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Familienverbände in RLP
Gesprächsleitung: Rita Höfer, Familienbund der Katholiken, Diözese Speyer

 

Die Teilnehmer:innen erhalten den Zugangslink am Tag vor der Veranstaltung.
Der Kurs ist kostenfrei.

Information und Anmeldung:
Familienbund der Diözese Rottenburg Stuttgart
E-Mail: familienbund [at] blh.drs.de 

 

 

Unser Familienbild

Das Leben ist bunt und vielfältig, auch in der Frage der Familien. Der Familienbund setzt sich daher für alle Familien ein. Unabhängig davon, in welcher Familienform das alltägliche Zusammenleben stattfindet. Das schließt neben der Familie aus Mutter, Vater und Kindern in gleicher Weise Alleinerziehende, Patchworkfamilien, Pflegefamilien und Regenbogenfamilien ein. Familie ist für den Familienbund überall da, wo Menschen generationenübergreifend und auf Dauer angelegt Verantwortung füreinander übernehmen und füreinander sorgen.

Der Familienbund hat sein Verständnis von Familie in einer Orientierungshilfe zusammengefasst, die zentrale Aspekte aus den Bezugsebenen Kirche und Gesellschaft aufgreift. Die Orientierungshilfe finden Sie hier als PDF zum Download (151 KB).

KOMMENTAR | Zwischen Tradition und neuen Rollenmustern - Vielfalt der Familienmodelle

Großfamilie, Kleinfamilie, Kern-, Patchwork- oder Regenbogenfamilie, Alleinerziehende, Getrennterziehende, die Begriffe und Formen von Familien sind heute so vielfältig wie das Bild von ihr bei Instagram und Co. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Vorstellungen von Familie und Familienleben erheblich gewandelt. Diese Veränderungen haben weitreichende Folgen, da unterschiedliche Bedürfnisse bedarfsgerechte Unterstützung erfordern. Alle Familienmodelle eint, dass sie Rollen, Werte und Einstellungen aushandeln und wichtige Funktionen wie Sozialisation und Erziehung wahrnehmen. Befremdlich erscheint mir nicht, dass es eine Dynamik der Bilder, also Rollenmuster nach denen wir handeln, gibt. Befremdlich ist allerdings, wenn diese toxisch werden. Wenn es Vorbilder gibt, die sich nur über Ausgrenzung definieren. Wenn es keine Toleranz gegenüber vielfältigen Familienmodellen gibt. Dies gilt übrigens in alle Richtungen, denn die Familie mit «traditioneller Rollenverteilung» erfährt genauso hate speech, wie die Regenbogenfamilie. Noch wissen wir nicht, welche Auswirkungen es auf das familiäre doing hat, aber wir sehen, welche Auswirkungen es auf heranwachsende Jugendliche hat, die sich orientieren und Vorbilder bei Tiktok etc. finden und denen nacheifern. Hier sind wir alle gefragt als Gesprächspartner in den Familien, als Vorbilder, die Visionen gemeinsam besprechen, die Orientierung geben. Gegenseitige Anerkennung und Unterstützung fördern auch das Verständnis füreinander. Denn ausgrenzende Rollenmuster, sind häufig die Ursachen für Probleme. Dabei sollte immer im Vordergrund stehen, dass alle Familien eine verlässliche Basis benötigen, um ihrerseits Verlässlichkeit auszuüben. 

Ulrich Hoffmann, Präsident des Familienbundes

Investitionen in Bildung und Betreuung sichern die Zukunft der Gesellschaft, ermöglichen Chancen und Teilhabe der Kinder und stärken Fachkräfte

Kitas sind bedeutende Orte für die Entwicklung von Kindern. Was und wie sie hier lernen, prägt ihr weiteres Leben. Trotz regionaler Unterschiede ist der elterliche Bedarf an qualitativ hochwertiger Kindertagesbetreuung weiterhin hoch und...  Mehr erfahren »

Die Familienförderung darf nicht sinken

Der Familienbund der Katholiken kritisiert, dass die für 2025 geplante Kindergelderhöhung hinter der Erhöhung der Kinderfreibeträge zurückbleibt. Er weist darauf hin, dass das Kindergeld immer mindestens entsprechend den Kinderfreibeträgen...  Mehr erfahren »

Stellungnahme zum Entwurf eines zweiten Jahressteuergesetzes 2024

I. Einleitende Bemerkungen Am 10. Juli 2024 hat das Bundesministerium der Finanzen den Entwurf eines zweiten Jahressteuergesetzes 2024(JStG 2024 II) vorgelegt. Der Entwurf sieht v.a. folgende für Familien relevante Änderungen vor: Der...  Mehr erfahren »

Haushaltsentwurf 2025: Kleine Schritte auf dem Weg zu mehr Unterstützung für Familien

Der Entwurf des Haushaltes für das Jahr 2025 sieht moderate Anpassungen der familienpolitischen Leistungen vor. Ein Ersatz für die angekündigte Vereinfachung und Verbesserung der Familienförderung können diese jedoch nicht sein. ...  Mehr erfahren »

Presseschau des Tages

27.09.2024

In Deutschland ist die Zahl der Kinder unter drei Jahren in Kindertagesbetreuung erstmals wieder zurückgegangen. Sie sank zum 1. März 2024 gegenüber dem Vorjahr um rund 8.400 auf insgesamt 848.200 Kinder, wie das Statistische Bundesamt am...  Mehr erfahren »

04.09.2024

300 Wissenschaftler und Organisationen prangern in einem offenen Brief eine Überlastung vieler Kindertagesstätten in Deutschland an. Das Schreiben, das der "Zeit" vorab vorliegt, richtet sich an die Parteispitzen der Regierungskoalition und wird...  Mehr erfahren »

29.08.2024

In Deutschland gibt es große Lücken beim Schutz vor Gebärmutterhalskrebs. 40 Prozent der Mädchen seien trotz entsprechender Impfempfehlung mit 14 Jahren nicht oder unzureichend gegen das humane Papillomavirus (HPV) geimpft. Das entspreche...  Mehr erfahren »

31.07.2024

Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) steigt bei einem Wegfall der Mütterrente das Armutsrisiko für viele Frauen. Zugleich würde sich die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen vergrößern, heißt es in der am...  Mehr erfahren »

Wir geben Familien eine Stimme

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