Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Entscheidung von Bund und Ländern verteidigt, allen ab zwölf Jahren eine Corona-Impfung anzubieten. Er betonte am Dienstag im rbb-Inforadio, die Impfung bleibe freiwillig. Es gebe dabei auch keinen Widerspruch zur Ständigen Impfkommission (Stiko), wie er jetzt konstruiert werde, so Spahn weiter.
Die Entscheidung stehe "durchaus im Einklang mit der Stiko". Diese habe zwar keine Impfempfehlung für Kinder ab 12 gegeben, diese aber immer als möglich bezeichnet. "Wer will, kann sich impfen lassen, keiner muss", betonte der Minister: "Das ist kein Gegensatz, sondern wir sind da im Einklang miteinander, das finde ich noch einmal wichtig."
Kinder über zwölf würden auch jetzt schon geimpft, ergänzte Spahn: "Es sind schon über 900.000 Kinder und Jugendliche von 12 bis 17 Jahren, das sind etwa 20 Prozent dieser Altersgruppe, mindestens einmal geimpft, auf eigenen Wunsch."
Das Impfen bei Kindern und Jugendlichen sei auch ein emotionales Thema, das in vielen Familien diskutiert werde, so der Politiker weiter: "Deswegen ist uns ja sehr, sehr wichtig: Es geht ausdrücklich nicht darum, Druck zu machen. Es geht darum, dass wir denjenigen, die geimpft werden wollen, auch bei den Kindern und Jugendlichen, gemeinsam mit ihren Eltern die Möglichkeit auch geben." (KNA)