Zum Tag der Verkehrssicherheit fordert das Deutsche Kinderhilfswerk ein stärkeres Augenmerk auf den Schutz von Kindern im Straßenverkehr. Kinder und Jugendliche müssten stärker beteiligt werden, etwa bei der Erstellung von Schulwegplänen, mahnte das Hilfswerk am Samstag in Berlin. Sie seien "Expertinnen und Experten in eigener Sache, wenn es darum geht, Gefahrensituationen zu identifizieren und Hinweise zu geben, wie effektive Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden können".
Erwachsene vergäßen schnell, wie sie selbst als Kinder viele Situationen im Straßenverkehr erlebt hätten, sagte der Bundesgeschäftsführer des Kinderhilfswerks, Holger Hofmann. Deshalb müssten sie sich in die Lage der Jüngeren hineinversetzen. Angst und Unsicherheit dürften nicht die ständigen Begleiter im Straßenverkehr sein. Eine "Dauergefährdung", wie sie oftmals zu Schulbeginn und beim Schulende bestehe, würde man in keinem Betrieb hinnehmen, mahnte Hofmann.
Die Einrichtung von sogenannten Schulstraßen mit temporärer Durchfahrtsbeschränkung sollte aus Sicht des Kinderhilfswerks erleichtert werden. Zudem solle überall dort, wo Kinder unterwegs sind, Tempo 30 gelten. Gegen "Raserinnen und Raser sowie Falschparker vor Kitas und Schulen" müssten die Ordnungsbehörden härter vorgehen, hieß es weiter. (KNA)