Ohne Kinder hat unsere Gesetzliche Rentenversicherung keine Chance. Aber wie wird die Erziehungsleistung der Familien bewertet, die mit ihren Kindern die Zukunft erst möglich machen? Der Familienbund der Katholiken meint: viel zu gering. Eltern – vor allem Mütter – die für die Kindererziehung im Beruf kürzer treten, sind stark von Altersarmut bedroht. Und Eltern und Kinderlose mit gleichem Einkommen zahlen Rentenbeiträge in gleicher Höhe, obwohl Eltern zusätzlich für ihre Kinder und damit für künftige Beitragszahler sorgen. Das ist nicht fair. Familien tragen doppelt zur Rentenversicherung bei.
Mit der Kampagne „Rente sich wer kann.“ macht der Familienbund auf die unfairen Spielregeln der Rentenversicherung aufmerksam und fordert Familiengerechtigkeit.
Wir wollen:
- Endlich niedrigere Rentenbeiträge für Eltern!
- Gleiche Kindererziehungszeiten für alle Eltern!
Das unfaire Spiel für die ganze Gesellschaft
Die Regeln der Gesetzlichen Rentenversicherung sind ein unfaires Spiel für Eltern. Um dies zu verdeutlichen, ist unsere Kampagne als Variante des Gesellschaftsspiels „Mensch ärgere Dich nicht“ gestaltet. Seine Spielregeln sind bewusst unfair und bilden die Wirklichkeit für Familien in der Rentenversicherung ab: bis alle Kinder am Start sind, leisten ihre Eltern viel Arbeit und zahlen hohe Kosten. Sind die Kinder dann im Spiel, sorgen sie für die Renten aller Mitspieler. Spielfazit: Die Kosten für die Kindererziehung zahlen allein die Eltern. Von den Beiträgen, die Kinder später einzahlen, leben auch die anderen.
Musterklagen vor dem Bundessozialgericht
Um Familien Gerechtigkeit zu verschaffen, führen wir drei Musterklagen zur Beitragsgerechtigkeit für Familien in der Gesetzlichen Renten-, Pflege- und Krankenversicherung. Zurzeit laufen die Revisionen beim Bundessozialgericht.
Die Kampagne des Familienbundes wird von zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen begleitet. Den Flyer mit Spiel und Informationen zum Thema können Sie in der Bundesgeschäftsstelle des Familienbundes und in den Geschäftsstellen unserer 35 Landes- und Diözesanverbände kostenlos bestellen oder von der Homepage der Kampagne www. rente-sich-wer-kann.org herunterladen. Hier haben Sie auch die Möglichkeit, unsere Forderungen zu unterstützen. Wir laden Sie herzlich ein!
„Es kann nicht sein, dass ein Ehepaar – bei dem nur der eine ein Leben lang ein Gehalt oder einen Lohn einsteckt – Kinder aufzieht und am Ende nur eine Rente bekommt. Auf der anderen Seite verdienen zwei Ehepartner zwei Renten. Und die Kinder des Paares, das nur eine Rente bekommt, verdienen diese beiden Renten mit. Das ist ein glatter Verfassungsverstoß.“
Bundespräsident a. D. Roman Herzog
Pressestelle
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Familienbund der Katholiken
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