16.03.2022

Inflation schlägt Sofortzuschlag für Kinder

Pressemitteilungen
Familienleistung
3 Paar Hände halten ein Glas mit Kleingeld fest.

SewcreamStudio/Adobe Stock

Berlin, 16. März 2022 - Der Familienbund der Katholiken begrüßt den Sofortzuschlag für von Armut betroffene Kinder. Vom Ziel, damit mehr Teilhabe zu ermöglichen, bleibt bei der derzeitigen Inflationsrate jedoch nichts übrig.

„Dass die Bundesregierung arme Kinder sofort unterstützt, ist dringend erforderlich, da die schwierige Umsetzung der geplanten Kindergrundsicherung erst gegen Ende der Legislaturperiode zu erwarten ist“, erklärte Ulrich Hoffmann, Präsident des Familienbundes der Katholiken heute in Berlin.
„Aber es braucht diesen Sofortzuschlag jetzt, nicht erst im Juli, und es braucht ihn in angemessener Höhe.“
Die anvisierten 20 € decken nach Ansicht des Familienbundes nicht einmal die Kostensteigerungen durch die Inflationsrate. Neben 5 % Inflationsrate seit November 2021 und der Energiekosteninflation von derzeit 22,5 % drohen weitere Steigerungen durch die geopolitische Weltlage. Mit diesem Sofortzuschlag mehr Partizipation und Zugang zu ermöglichen, funktioniert nicht. „Damit Kinder wirklich lebendig sein können, brauchen sie Möglichkeiten der Entfaltung, die Ihnen auch finanziell zugesichert werden sollten“, erklärt Hoffmann weiter.
„Die Anhebung des Regelsatzes zum Jahreswechsel von im Durchschnitt drei Euro war zu niedrig und kann nichts kompensieren. Da muss jetzt schnelle Hilfe über den Sofortzuschlag greifen. Hier darf man nicht sparen, sonst ist der Sofortzuschlag zwar gut gemeint, aber nicht gut gemacht“, führt Hoffmann aus.
Für den Familienbund der Katholiken ist der Sofortzuschlag nur ein kleiner Baustein. Er fordert, die Reform und Erhöhung des Kindergeldes nicht auf das Ende der Diskussion um die Kindergrundsicherung zu verschieben, sondern sofort und pragmatisch in Zwischenschritten anzugehen. Zudem müssen die Steuern und Abgaben für Familien gerecht sein. Insbesondere ist in der auf den Familienleistungen beruhenden Sozialversicherung eine Beitragsreduzierung für Familien erforderlich.
„Es geht um mehr als um Existenzsicherung, es geht um die systematische Anerkennung der Leistung von Familien für unsere Gesellschaft. Allen Kindern ein gutes Leben zu ermöglichen, ist extrem wichtig, hier darf niemand benachteiligt werden. Denn die Inflation trifft alle Familien“ fährt Hoffmann fort „niemand sollte jeden Tag etwas für unsere Gesellschaft leisten und am Ende nichts übrig haben.“

 

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