Eine digitale Nationale Bildungsplattform soll künftig Angebote aus dem Bildungsbereich bündeln und so lebenslanges Lernen befördern. Als ersten Schritt fördert das Bundesbildungsministerium zunächst unter anderem die Entwicklung von bis zu vier ersten möglichen Varianten mit 150 Millionen Euro, wie Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Mittwoch in Berlin erklärte. Diese Entwürfe sollen im kommenden Jahr vorliegen. An den Start gehen soll die Plattform in der zweiten Jahreshälfte 2023.
Die Plattform soll das Kernstück eines neuen digitalen Bildungsraums für Deutschland werden, sagte die Ministerin weiter. "Digitale Bildung ist der Schlüssel für unsere Zukunft." Die digitale Welt müsse immer mehr selbstverständlicher Teil der Bildung werden. In den kommenden vier Jahren stellt das Ministerium für die Entwicklung der Plattform und des digitalen Bildungsraums insgesamt 630 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich soll die Entwicklung digitaler Lernangebote gefördert werden.
Die Bundesregierung wolle den Zugang zu digital gestützten Bildungsangeboten für alle Menschen, vom Schulkind bis zum Rentner, erleichtern und verbessern, erläuterte Karliczek. Auf der Plattform sollen aber auch Lehrer digitales Unterrichtsmaterial sowie Ausbilder oder Prüfer gute Beispiele finden.
Karliczek hatte zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Anfang des Jahres die "Initiative Digitale Bildung" ins Leben gerufen, deren zentrales Projekt die Schaffung einer Nationalen Bildungsplattform ist. (KNA)