Elternvertreter und Patientenschützer haben sich für strengere Corona-Auflagen für Mitarbeiter in Schulen und Pflegeeinrichtungen ausgesprochen. Das Vorstandsmitglied des Bundeselternrats, Ines Weber, verlangte eine Impfpflicht für Lehrkräfte. "Eine Corona-Impfpflicht für diese Berufsgruppe" müsse von der Bundesregierung "bundeseinheitlich gesetzlich festgeschrieben werden", sagte Weber den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag).
Weber betonte, mit einer Impfung schützten sich das Lehrpersonal und alle Beschäftigten an den Schulen selbst sowie die Kinder und Jugendlichen, mit denen sie täglich direkten Kontakt hätten. Es müsse unbedingt verhindert werden, "dass erneut ganze Klassenverbände in Quarantäne müssen oder sogar Schulen im Winter schließen müssen", sagte Weber mit Blick auf die nächsten Wochen. Nochmalige langanhaltende Ausfälle des Präsenzunterrichts würde viele Schülerinnen und Schüler abermals zurückwerfen.
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, sprach sich zudem für eine Ausweitung der Testpflicht in Kliniken und Pflegeheimen aus. Die Corona-Tests müssten von der Politik "bundesweit täglich für Krankenhäuser und Pflegeheime angeordnet werden und zwar unabhängig davon, ob die Person geimpft oder genesen ist", sagte Brysch den Funke-Zeitungen. Wo vulnerable Menschen lebten, dürfe bei der Testung eine 2G-Regelung keine Rolle spielen, da nach seinen Worten auch von Geimpften und Genesenen eine Infektionsgefahr ausgehen kann. Es gelte, "mit dem Virus zu leben, ohne die Pflegeheimbewohner und Krankenhauspatienten erneut zu isolieren", betonte Brysch. (KNA)