Die Zahl der Menschen, die bei Tafeln für Nahrungsmittel anstehen, steigt laut Sozialverband VdK rapide an. "Aufgrund der massiv gestiegenen Preise für Lebensmittel und Energie nimmt momentan die Gruppe derer, die nicht mehr wissen, wie sie über die Runden kommen sollen, in beängstigendem Maße zu", erklärte der Vorsitzende des VdK Hessen-Thüringen, Paul Weimann, am Dienstag in Frankfurt. Zu den Betroffenen gehörten immer öfter Menschen, die im Arbeitsleben stünden.Man dürfe sich aber nicht daran gewöhnen, dass in Deutschland Menschen nicht genug Geld für Essen und Trinken hätten. Laut Statistischem Bundesamt lebe etwa jeder zehnte Erwerbstätige in Deutschland unterhalb der Armutsgefährdungsgrenze. Jeder fünfte Arbeitnehmer sei im Niedriglohnsektor beschäftigt. In einer finanziell schwierigen Lage befänden sich neben den Beziehern von staatlichen Transferleistungen auch Ältere, Alleinerziehende, Minijobber und Arbeitnehmer in prekärer Arbeit oder in Teilzeitbeschäftigung.Der VdK forderte die Länder auf, in dieser angespannten Situation die Zuschüsse für die Tafeln zu erhöhen. Aktuell solle die Politik auch über eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel und Medikamente nachdenken. (KNA)
Presseschau des Tages // 19.04.2022
Dienstag 19. April, 2022
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