Der scheidende Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, fordert eine Stärkung seines Amtes. Noch immer gebe es weder eine gesetzliche Grundlage für das Amt noch für die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. "Das muss sich ändern", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag) im Interview.
Er sei sich in den vergangenen Jahren im politischen Berlin häufig vorgekommen wie "ein Handlungsreisender, der Klinken geputzt hat". Immer habe es bei der Vorstellung seines Arbeitsfeldes "ernste Mienen" gegeben - gefolgt sei daraus aber nicht viel. "Würde die Arbeit des Missbrauchsbeauftragten auf eine gesetzliche Grundlage gestellt, gäbe es endlich eine institutionelle Verbindung zwischen der Welt der Betroffenen, der Fachwelt und der Politik", so Rörig. (KNA)