Die Zahl der Kita-Kinder in Deutschland ist weiter gestiegen. Zudem übersteigt der Bedarf an Betreuung weiterhin das Angebot, wie das Bundesfamilienministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte. Insgesamt besuchten im Jahr 2021 demnach 2.613.058 Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt ein Angebot der Kindertagesbetreuung. Das seien 48.343 Mädchen und Jungen mehr als im Vorjahr. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) warb anlässlich der Vorstellung der Publikation "Kindertagesbetreuung Kompakt 2021" für einen weiteren Kita-Ausbau.
Die Betreuungsquote der unter Dreijährigen betrug laut der Untersuchung am 1. März 2021 rund 34,4 Prozent. Bei Kindern im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt lag die Betreuungsquote bei 92,2 Prozent. Damit sanken die Quoten im Vergleich zum Vorjahr um jeweils 0,6 Prozentpunkte leicht. Die sinkenden Zahlen beruhen unter anderem auf der weiterhin wachsenden Anzahl der Kinder dieser Altersgruppe in der Bevölkerung.
Die Zahl der betreuten Grundschulkinder sei im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken: Zum Schuljahresbeginn 2021 seien 1.621.000 Kinder in Hort- und Ganztagsschulangeboten gemeldet worden. Das seien 13.000 Grundschulkinder weniger als im Vorjahr. In den Jahren zuvor war die Anzahl der betreuten Kinder in Kita sowie Hort- und schulischen Ganztagsangeboten laut Ministerium kontinuierlich angestiegen.
Paus wies zudem auf das Bundesprogramm Fachkräfteoffensive Erzieherinnen und Erzieher hin, das im Sommer nach drei Jahren ausläuft. Damit sei es gelungen, auch viele Quereinsteiger für den Erzieherberuf zu gewinnen. Das Ministerium stellte dafür von 2019 bis 2022 rund 160 Millionen Euro zur Verfügung. Im Februar 2021 sei das Programm um zusätzliche Fördermodule erweitert worden, um den gestiegenen Anforderungen in der Kindertagesbetreuung unter den Bedingungen der Corona-Pandemie zu begegnen. (KNA)