Rund ein Viertel aller jungen Menschen unter 25 Jahren ist laut einer neuen Studie in Deutschland armutsgefährdet. Dadurch hätten die jungen Menschen schlechtere Entwicklungs- und Teilhabechancen, heißt es in der am Mittwoch vorgestellten Untersuchung der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS). Die Studie trägt den Titel "Monitor Jugendarmut in Deutschland 2022".
Der Vorstandsvorsitzende der BAG KJS, Stefan Ottersbach, betonte, Corona-Krise und Preisspirale verstärkten die Problemlagen nicht nur bei Digitaler Teilhabe und Bildung. 68 Prozent der befragten jungen Menschen sorgten sich angesichts der aktuellen Entwicklungen,
mit ihren Familien in Armut leben zu müssen, sich Wohnen und die Lebenshaltungskosten nicht mehr leisten zu können. Es sei ein Skandal, dass die hohe Zahl von armen Jugendlichen nicht stärker im öffentlichen Bewusstsein verankert sei, gerade weil sie sich auf alle Lebensbereiche auswirke. Die BAG KJS veröffentlicht nach eigenen Angaben seit 2010 alle zwei Jahre einen solchen Monitor. (KNA)