Die Politik in Deutschland sollte aus Sicht des Familienbunds der Katholiken mehr für gerechte Bildungschancen für junge Menschen tun. "Die bestmögliche Bildung von Kindern und Jugendlichen ist eine der großen Herausforderungen unserer Gesellschaft, neben dem Erhalt einer intakten Umwelt und der langfristigen Sicherung der Altersvorsorge, die eng mit der demografischen Entwicklung verbunden ist", erklärte der Verband am Montag anlässlich einer Expertenanhörung im Familienausschuss des Bundestags.
Kinder benötigten "die beste Bildung, die besten Teilhabemöglichkeiten und die besten Chancen, die die Gesellschaft ihnen bieten kann", sagte der Präsident des Familienbunds, Ulrich Hoffmann. Verantwortungsvolle Politik müsse "die Interessen der kommenden Generationen im Blick haben und ihnen ausreichendes Gewicht einräumen". Die jüngsten Bildungsstudien zeigten, dass in diesem Bereich dringender Handlungsbedarf bestehe.
Hoffmann warnte vor gravierenden Folgen einer "Bildungsmisere". Er verwies auf eine stetige Verschlechterung der Bildungsergebnisse sowie einen Zusammenhang mit familiärer Armut. Der Familienbund fordert mehr Investitionen in Bildung, nicht nur für junge Kinder, sondern auch für Jugendliche. Zudem solle der Bund einen stärkeren Rahmen setzen und für Qualität sorgen. Zugleich müssten jedoch den einzelnen Bildungsinstitutionen mehr Freiheiten eingeräumt werden, um die vor Ort bestehenden Probleme gezielt angehen zu können. Die Bildungspolitik liegt vor allem in der Hoheit der Länder. (KNA)