Ein Bündnis von 56 Verbänden und Gewerkschaften fordert die Politik auf, mehr Mittel zur Bekämpfung von Kinderarmut bereitzustellen. In einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung sprechen sich die Unterzeichner für mehr Solidarität mit Kindern und Jugendlichen aus, die in prekären Verhältnissen aufwachsen. Armutslagen von jungen Menschen dürften nicht länger hingenommen werden.
Es müsse endlich das nötige Geld in die Hand genommen werden, um ihnen ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen, heißt es in der Erklärung weiter. Dabei müssten soziale Infrastruktur und monetäre Leistungen ineinandergreifen. Die Erklärung haben unter anderem das Deutsche Kinderhilfswerk, der Arbeiter Samariter Bund, der Deutsche Bundesjugendring, die Diakonie Deutschland, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, der Kinderschutzbund, die Nationale Armutskonferenz sowie der Familienbund der Katholiken und Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland unterzeichnet.
Nach deren Angaben ist in Deutschland inzwischen mehr als jedes fünfte Kind von Armut betroffen. Konkret bedeute das für die betroffenen Kinder und Jugendlichen nicht nur eine unzureichende Versorgung mit Gütern des alltäglichen Bedarfs, sondern auch geringere Bildungschancen und weniger Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe. (KNA)