Familienbund mahnt Entlastungen an
Zu Beginn der Koalitionsverhandlungen von CDU, CSU und FDP hat der Familienbund der Katholiken die künftigen Regierungspartner aufgefordert, die Interessen von Familien in dieser Legislaturperiode stärker in den Mittelpunkt der Politik zu stellen.
„Vor allem die versprochenen Entlastungen für Familien müssen jetzt zügig umgesetzt werden“, sagte heute die Präsidentin des Familienbundes der Katholiken, Elisabeth Bußmann. Der Familienbund unterstütze die Vorschläge von CDU/CSU und FDP, den Steuerfreibetrag für Kinder auf 8004 Euro im Jahr und damit auf das Niveau eines Erwachsenen zu erhöhen. Eltern würden durch diese Maßnahme von den realen Lebenshaltungskosten für ihre Kinder entlastet, so Bußmann. Gleichzeitig sei es aber notwendig, das Kindergeld in einem ersten Schritt auf mindestens 200 Euro im Monat anzuheben, um Familien mit geringen Einkommen nicht zu benachteiligen.
Weiterhin appellierte der Familienbund der Katholiken an die neue Koalition, die Anrechnungszeiten für Kindererziehung in der Rentenversicherung von drei auf sechs Jahre zu erhöhen. Die Politik müsse weiter daran arbeiten, die Benachteiligung der Familien in der Rentenversicherung zu beseitigen, sagte Elisabeth Bußmann. Darüber hinaus regte Bußmann an, Möglichkeiten für eine einheitliche Anlaufstelle für alle Familien- und Sozialleistungen in den Kommunen zu prüfen sowie die sozialen und wirtschaftlichen Wirkungen des Elterngeldes für die gesamte dreijährige Elternzeit gründlich zu evaluieren. Sie bekräftigte erneut die Notwendigkeit einer Anschlussleistung an das Elterngeld im zweiten und dritten Lebensjahr des Kindes.