Der Familienbund der Katholiken spricht sich für eine grundlegende Reform der gesetzlichen Rentenversicherung aus. Die Delegierten des Verbandes verabschiedeten am Sonntag, 23. April in Berlin einen Beschluss, der weitreichende Maßnahmen zur Stabilisierung des Rentensystems vorschlägt. Sie fordern, die Rentendebatte unbedingt auch mit Blick auf die jungen Familien zu führen.
Der Familienbund bekräftigte deshalb die Forderungen nach Kinderfreibeträgen in der Renten-, aber auch in der Kranken- und Pflegeversicherung (www.elternklagen.de).
Darüber hinaus hält der Familienbund der Katholiken eine Sockelrente als erste Stufe der Existenzsicherung im Alter für sinnvoll. Zusätzlich zu dieser Sockelrente (die für alle in gleicher Höhe ausgezahlt wird) sollte eine nach den erbrachten Beiträgen (Geldbeiträge, Erziehung, Pflege) bemessene Rente ausgezahlt werden. Diese Forderungen stellt auch das Rentenbündnis der katholischen Verbände („Bündnis Sockelrente“)
Das Rentenniveau sollte bis zum Jahr 2045 stabil gehalten werden. Für die Stabilisierung ist es erforderlich, dass
- der Versichertenkreis auf alle Erwerbstätigen ausgedehnt wird
- der Bundeszuschuss für die Rentenversicherung erhöht wird
Zudem ist es akzeptabel, dass
- das Renteneintrittsalter weiter steigt
- es zu moderaten Beitragssatzerhöhungen kommt
Die Stabilisierung von Rentenniveau und Rentenbeitragssatz wird auch als „doppelte Haltelinie“ bezeichnet. Der Familienbund unterstützt diese. Grundsätzlich hält der Familienbund beim Rentenniveau einen Minimalwert von 50 Prozent für angemessen.
Den Beschluss zum Download finden Sie hier:
/public/forderungen_des_familienbundes_zum_thema_rente_-_23.04.2017.pdf