Familienbund begrüßt Überlegungen zu zweijähriger Pflegezeit
Der Familienbund der Katholiken hat die Pläne von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) für einen Rechtsanspruch auf eine zweijährige Pflegezeit grundsätzlich begrüßt.
„Dieser Vorschlag weist in die richtige Richtung. Familien brauchen dringend eine stärkere Unterstützung der Gesellschaft bei der Pflege ihrer Angehörigen“, sagte Elisabeth Bußmann, Präsidentin des Familienbundes der Katholiken. Sie appellierte an die Politik, bei allen anstehenden Reformen des Pflegesystems die Interessen der Familien in den Mittelpunkt zu stellen. „Die Bedürfnisse der pflegenden Angehörigen dürfen nicht den Anforderungen der Arbeitswelt untergeordnet werden. Zu diesen Bedürfnissen zählen auch mehr Zeit für die Pflege und eine angemessene finanzielle Unterstützung der pflegenden Angehörigen.“ Bußmann betonte, dass ohne die Leistungen der Familien das Pflegesystem nicht tragfähig sei. Häusliche Pflege könne aber auf Dauer nur verlässlich geleistet werden, wenn die pflegenden Angehörigen zeitlich, psychisch und finanziell nicht überfordert werden.
Die Pflege Angehöriger ist eine Aufgabe, die immer mehr Familien vor Herausforderungen stellt. Für den Familienbund der Katholiken ist dies Anlass, die Pflege aus Familiensicht in diesem Jahr zu einem Schwerpunktthema zu machen: gemeinsam mit der Evangelischen Aktionsgemeinschaft für Familienfragen wird der Familienbund auf dem Ökumenischen Kirchentag in München eine Podiumsveranstaltung mit dem Titel: „Die Pflege – ein Pflegefall? Familien im Pflegealltag“ veranstalten. Gäste dieser Diskussion am 14. Mai 2010 werden u. a. Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP), die bayerische Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) und der SPD-Politiker Franz Müntefering sein.
Autor: V.i.S.d.P. Claudia Hagen