Familienbund: frühkindliche Bildung ist Aufgabe der gesamten Gesellschaft
Der Familienbund der Katholiken hat den Vorschlag von Cornelia Pieper (FDP), künftige Kindergelderhöhungen in Form von Bildungsgutscheinen auszugeben, als überflüssige Provokation gegen Eltern zurückgewiesen.
„Kindergeld ist vor allem eine Rückerstattung zuviel einbehaltener Steuern an die Eltern. Es kann deshalb nicht als Verfügungsmasse zur Finanzierung der Bildungsausgaben benutzt werden. Wer Kindergeld vorenthält, begeht Diebstahl am Eigentum der Familien“, sagte heute die Präsidentin des Familienbundes, Elisabeth Bußmann. Sie forderte Cornelia Pieper auf, stattdessen einen vernünftigen und realisierbaren Vorschlag zur Finanzierung der frühkindlichen Bildung zu machen. Dies sei Aufgabe der gesamten Gesellschaft, da alle Bürgerinnen und Bürger von Bildungsinvestitionen profitierten.
Bußmann erinnerte Pieper ferner daran, dass das Kindergeld über das frühkindliche Alter hinaus bis zum 25. Lebensjahr des Kindes gezahlt werde. Deshalb seien die geforderten Gutscheine für Kindertagesstätten und Musikvereine nicht mehr zielgerecht. Nach Angaben des Bundesfamilienministeriums ist das Kindergeld außerdem das wichtigste Instrument zur Vermeidung von Kinderarmut. Umso ärgerlicher sei es, dass aus Regierungskreisen immer wieder Vorschläge für Kürzungen gemacht würden. „Unsinnige Vorschläge werden nicht dadurch besser, dass man sie ständig wiederholt“, so Bußmann.
V.i.S.d.P. Claudia Hagen