Der Familienbund der Katholiken hat die geplanten Kürzungen beim Elterngeld scharf kritisiert.
„Die Sparpläne der Bundesregierung werfen die Ziele einer verlässlichen Familienpolitik über Bord und senden ein völlig falsches Signal an junge Eltern“, sagte heute Elisabeth Bußmann, die Präsidentin des Familienbundes der Katholiken. Finanzielle Sicherheit sei für junge Menschen eine wichtige Voraussetzung, um sich für ein Leben mit Kindern zu entscheiden.
Bußmann warnte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder auch davor, Einsparungen einseitig zu Lasten von Eltern mit kleinen und mittleren Einkommen zu planen. „Gerade Kürzungen beim Sockelbetrag und bei den unteren und mittleren Bezugshöhen des Elterngeldes würden eine soziale Schieflage verschärfen“, sagte Bußmann. Einkommensschwache Eltern seien schon bei der Einführung des Elterngeldes benachteiligt worden und dürften nicht erneut zur Kasse gebeten werden.
„Es ist absolut unverständlich, dass angesichts der bedrückend hohen Armutsquote von Kindern überhaupt bei Familien gespart werden soll. Die Bundesfamilienministerin bestätigt im Familienreport 2010 selbst, dass Familienleistungen und Sozialtransfers erheblich zur Reduzierung von Armutsrisiken beitragen“, sagte Bußmann. „Familien sind in diesem Land bereits über Gebühr belastet mit Steuern und Abgaben. Bei Eltern und Kindern gibt es kein Einsparpotenzial!“
Autor: V.i.S.d.P. Claudia Hagen
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