Familienbund für aktiven Sonntagsschutz
Der Familienbund der Katholiken hat angesichts der wachsenden Zunahme von Sonntagsarbeit erneut einen stärkeren Schutz des arbeitsfreien Sonntags gefordert. „Der Sonntag muss den Familien gehören. Denn ohne gemeinsame Zeit lässt sich ein Familienleben nicht gestalten“, sagte die Präsidentin des Familienbundes der Katholiken, Elisabeth Bußmann. Bußmann forderte aktive Maßnahmen für den Sonntagsschutz ein. „Unsere Gesellschaft kann nicht einerseits mit Blick auf die Diskussion um Bildung und Erziehung die unverzichtbare Rolle der Familie betonen und andererseits die geschützten Zeiträume, in denen Eltern ihren Kindern Zeit und Liebe schenken, immer stärker auflösen“.
Der Familienbund unterstützt als Mitglied der „Allianz für den freien Sonntag“ die Resolution für den aktiven Sonntagsschutz, die anlässlich der 4. Zeitkonferenz in Fulda verabschiedet wurde. Darin wird der Bund aufgefordert, eine deutschlandweit einheitliche Regelung für den Sonntagsschutz zu schaffen. Außerdem sollte es stärkere Kontrollen und weitere Einschränkungen der Sonntagsarbeit und einen Sonntagsschutzbericht der Bundesregierung geben. Derzeit arbeiten elf Millionen Erwerbstätige auch sonn- und feiertags – ein Zuwachs von drei Millionen in 15 Jahren. „Setzt sich dieser Trend fort, werden wir innerhalb weniger Generationen den Sonntag als Kulturgut und Säule unseres Gemeinwesens verlieren“, so das Bündnis.
Die „Allianz für den freien Sonntag“ ist ein bundesweites Netzwerk vielfältiger Akteure aus Kirchen und Gewerkschaften, Familienverbänden, Nichtregierungsorganisationen und anderen gesellschaftlichen Bereichen. Ziel ist es, den freien Sonntag als „gemeinsamen Zeitanker“ für die Menschen zu fördern.
V.i.S.d.P. Claudia Hagen
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