Presseschau des Tages // 27.09.2024

· Presseschau

In Deutschland ist die Zahl der Kinder unter drei Jahren in Kindertagesbetreuung erstmals wieder zurückgegangen. Sie sank zum 1. März 2024 gegenüber dem Vorjahr um rund 8.400 auf insgesamt 848.200 Kinder, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Das entspreche einem Rückgang um ein Prozent.

Zugleich stieg jedoch die Betreuungsquote zum Stichtag bundesweit auf 37,4 Prozent (2023: 36,4 Prozent). Diese Entwicklung sei "auf die Bevölkerungsentwicklung und die rückläufige Zahl der Kinder unter drei Jahren zurückzuführen".

Beim Personal gab es in den Kitas einen Zuwachs um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während die Zahl der Tagesmütter oder -väter um 3,8 Prozent zurückging. Rund 702.200 Betreuungskräfte hatten zum 1. März 2023 in Kindertageseinrichtungen gearbeitet. Nach wie vor sei der Anteil der Männer, die in der Kindertagesbetreuung tätig sind, relativ gering. Am 1. März 2024 waren 66.500 Männer im pädagogischen, Leitungs- und Verwaltungsbereich in einer Kita beschäftigt oder als Tagesvater aktiv. Der Männeranteil – bezogen auf alle tätigen Personen in diesen Bereichen – lag damit bei 8,1 Prozent, so das Bundesamt.

In den vergangenen zehn Jahren entschieden sich allerdings immer mehr Männer für eine Tätigkeit in der Kindertagesbetreuung: Die Zahl der männlichen Beschäftigten habe sich seit 2014 mehr als verdoppelt.

In den ostdeutschen Bundesländern (einschließlich Berlin) waren zum Stichtag 1. März 2024 durchschnittlich mehr als die Hälfte aller Kinder unter drei Jahren in einer Tagesbetreuung (55,2 Prozent). In Westdeutschland war die Betreuungsquote mit 33,9 Prozent nach wie vor deutlich niedriger als im Osten.

Bundesweit hatten Mecklenburg-Vorpommern (60,3 Prozent), Sachsen-Anhalt (59,4 Prozent) und Brandenburg (59,1 Prozent) die höchsten Betreuungsquoten. Unter den westdeutschen Bundesländern erreichte Hamburg mit 49,9 Prozent die höchste Quote, mit deutlichem Abstand gefolgt von Schleswig-Holstein (40,0 Prozent) und Niedersachsen (36,2 Prozent). Bundesweit am niedrigsten waren die Betreuungsquoten in Bremen (30,0 Prozent), Baden-Württemberg (32,0 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (32,2 Prozent). (KNA)