Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) will die die Lage armer Kinder in Deutschland rasch verbessern. "Ich will, dass es vielen Kindern, die jetzt in Armut leben, bis 2021 besser geht. Das ist mein Ziel", sagte Giffey dem "Tagessspiegel" (Freitag). Jeder Vorschlag und jedes Gesetz des Bundesfamilienministeriums müsse "einen Beitrag dazu leisten, dass es jedes Kind in Deutschland packt, egal, ob es in einer reichen oder armen Familie lebt", fügte sie hinzu. Es brauche einerseits materielle Hilfen, andererseits starke Institutionen, so die Ministerin weiter. "Also gute Kitas, eine starke Kindertagespflege und eine gute Betreuung auch für Kinder im Grundschulalter." Ein Schwerpunkt liege auf der Bekämpfung von Kinderarmut und der Förderung stark benachteiligter Kinder. Giffey ist Schirmfrau des am Freitag begangenen Kindertages. "Ich finde es sehr wichtig, dass dieser Tag die Erwachsenen daran erinnert, sich ernsthaft mit den Rechten und Interessen der Kinder auseinanderzusetzen", erklärte sie. Der Kindertag sei "auch eine Aufforderung an uns, zu hinterfragen, wo wir besser werden müssen im Umgang mit unseren Kindern".
Experten fürchten einen steigenden Eigenanteil an den Pflegekosten für Pflegebedürftige in Heimen. Bei einem Pflegebedürftigen im Pflegegrad II könnte es sich um bis zu 500 Euro Mehrkosten im Monat handeln, berichtet die "Bild"-Zeitung (Freitag) unter Berufung auf Stellungnahmen von Experten für eine Anhörung am Montag im Bundestag. Die Anhörung im Gesundheitsausschuss befasst sich mit einem Antrag der Linksfraktion. Darin fordert die Fraktion ein Absenken der Eigenanteile, um Pflegebedürftige zu entlasten. Da die Pflegesätze nicht erhöht würden, müssten die Mehrkosten von den Pflegebedürftigen selbst finanziert werden, heißt es in den Stellungnahmen laut "Bild"-Zeitung. Es könnten "nun innerhalb kurzer Zeit mehrere Erhöhungen anfallen", warnt demnach der BIVA-Pflegeschutzbund. Nach Angaben des Deutschen Evangelischen Verbandes für Altenarbeit und Pflege zahlen Betroffene vom Beginn der Pflegebedürftigkeit bis zum Tod im Schnitt 31.131 Euro aus der eigenen Tasche an ein Pflegeheim. Heute zahlen Betroffene im Schnitt 1.751 Euro Eigenanteil für eine vollstationäre Pflege; das sind etwa 60 Euro mehr als 2017. Das Bundesgesundheitsministerium wies darauf hin, dass durch die geplante Aufstockung der Pflegestellen um 13.000 keine Mehrkosten für Pflegebedürftige entstünden. Die Kosten hierfür würden von den gesetzlichen Krankenkosten übernommen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte jüngst ein Sofortprogramm für die Pflege angekündigt, das ab 2019 greifen soll. (Familienbund der Katholiken/Sascha Nicolai/KNA)