Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) will offenbar mit einer Fachkräfte-Offensive gegen den Personalmangel in Kitas vorgehen. Der Bund werde ab dem nächsten Jahr verstärkt in "das Thema Ausbildung, in das Thema Umschulung und auch in das Thema Gesundheitsförderung investieren", sagte Giffey am Freitag im rbb-Inforadio. Es dürfte keine Situation geben, "in der Menschen sich fragen, ob sie es sich leisten können, Erzieherin oder Erzieher zu werden. Wir müssen es einfach hinbekommen, dass (sich) mehr junge Menschen" für den Beruf entscheiden. Auch die langfristige Sicherung des Wohlstands in Deutschland hänge davon ab. Wir bekommen eine "Vollbeschäftigung nur hin (...), wenn wir auch das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf hinbekommen. Damit verbunden sind natürlich gute Kinderbetreuungsmöglichkeiten und auch die Frage, wie werden Fachkräfte (...) qualifiziert und bezahlt, und wie gewinnen wir mehr Fachkräfte um diesen Beruf auszuüben", so die SPD-Politikerin. Die Fachkräfte-Offensive soll begleitend zum "Gute-Kita-Gesetz" im nächsten Jahr starten.
Das Bundesprogramm "Demokratie leben!" soll auch nach 2019 weiterlaufen. Das erklärte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am Freitag in Pirna. Das Programm habe sich bewährt und werde daher entfristet, so Giffey. "Wir kümmern uns um die Kümmerer." Gerade in Zeiten, in denen Populismus und Hetze um sich griffen, sei es notwendig, den Menschen vor Ort den Rücken zu stärken. Diese Arbeit sei eine Daueraufgabe. Das Bundesprogramm "Demokratie leben!" fördert bundesweit 600 Projekte. Es unterstützt 265 Städte, Gemeinden und Landkreise darin, Handlungskonzepte zur Förderung von Demokratie und Vielfalt zu entwickeln. 2017 war das Bundesprogramm mit 104,5 Millionen Euro ausgestattet. Für den Haushalt 2018 wurden seitens des Ministeriums 115,5 Millionen Euro angemeldet. In Pirna trifft Giffey nach Ministeriumsangaben Vertreter der Aktion Zivilcourage und Vertreter der Politik vor Ort. Darunter sind der Landrat im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Michael Geisler, und der Oberbürgermeister der Stadt Pirna, Klaus-Peter Hanke. (Familienbund der Katholiken/Sascha Nicolai/KNA)