Der Familienbund der Katholiken kritisiert den fehlenden gesetzlichen Rechtsanspruch bei der geplanten Familienpflegezeit. „Pflegende Angehörige brauchen einen verbindlichen gesetzlichen Anspruch für eine Familienpflegezeit. Es darf nicht vom Wohlwollen der Arbeitgeber abhängen, ob Familien ausreichend Zeit für die Pflege ihrer Angehörigen haben“, sagte Elisabeth Bußmann, Präsidentin des Familienbundes der Katholiken. Es ist unverständlich, dass Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler die Leistungen der Familien in der Pflege als unverzichtbar herausstellt, die Bundesregierung aber den pflegenden Angehörigen die gesetzliche Verlässlichkeit der Familienpflegezeit verweigert, so Bußmann.
Bußmann forderte erneut, die Bedürfnisse der pflegenden Angehörigen nicht den Anforderungen der Arbeitswelt unterzuordnen. Zu diesen Bedürfnissen zählen auch mehr Zeit für die Pflege und eine angemessene finanzielle Unterstützung der pflegenden Angehörigen. Bußmann betonte, dass ohne die Leistungen der Familien das Pflegesystem nicht tragfähig sei. Häusliche Pflege könne aber auf Dauer nur verlässlich geleistet werden, wenn die pflegenden Angehörigen zeitlich, psychisch und finanziell nicht überfordert werden.
V.i.S.d.P. Claudia Hagen
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